7-Seentour Innerschweiz
Heute haben sich ein Vater mit seinem Sohn Manuel zum Fliegen angemeldet. Es ist das Geburtstagsgeschenk an den 11-jährigen Sohn, das er sich schon seit Jahren sehnlichst wünscht. Einmal abzuheben und die Welt von oben zu sehen. Interessiert will er jedes Detail der Flugvorbereitung begleiten und stellt Fragen aus der man schliessen kann, dass er sich für seine jungen Jahre schon erstaunlich viel Wissen über die Fliegerei angeeignet hat. Dann geht es los mit dem Turbinenflieger Enström 480.
Er wird von den Passagieren geliebt, weil sie direkt beim Piloten vorne sitzen können und eine hervorragende Sicht haben. Nach dem Start verlassen wir im Tiefflug den Flugplatz Richtung Osten Richtung Zürichsee. Dann geht es zum Zugersee, wo wir auf 6’500 Fuss ansteigen und über dem Rigi den überwältigenden Blick rechts auf den Vierwaldstättersee geniessen. Richtung Einsiedeln erkennt man den kleinen Ägerisee und vor Schwyz den Lauerzersee.
Im Nu sind wir in Brunnen angelangt und überqueren den Stoos auf 3’000 Fuss, das Wander- und Skigebiet, welches auch durch seine weltweit steilste Bahn auf Schienen bekannt ist. Am imposanten Chaiserstock vorbei geht der Blick ans Südende des Urnersees, Ausflugsort für Kitesurfers, weil dort meist ein starker Wind vom Gotthard herkommend bläst. Nun geht es zurück an Vitznau vorbei und über den Bürgenstock mit den gewaltigen modernen Hotelbauten und hoch über den Pilatus auf 7’500 Fuss.
Die Passagiere staunen aber der Schönheit des markanten Berges, den sie einmal zu Fuss bestiegen haben und nun in seiner ganzen Pracht von oben entdecken können. Ohne Auftriebskraft ‘segeln’ wir Richtung Norden und lassen den Rotor vom Wind antreiben. Etwa 300 Meter über Luzern erkennen die Passagiere ganz viele Gebäude. In Emmen erstreckt sich die lang-gezogene Piste des Militärflughafens für die Kampfflieger unter uns und via Sempachersee, Baldeggersee und Hallwilersee geht es zurück auf den Lindenberg.
Eine gute Stunde nach dem Start landen wir nach dem Left-Hand Downwind auf der Piste 34. Manuel ist begeistert. Noch lange hätte er in der Luft bleiben können und staunen. Ein Traum ist für ihn in Erfüllung gegangen.